Indianisches Horoskop
Das indianische Horoskop orientiert sich an der sehr naturverbundenen indianischen Weltanschauung. Die Indianer Nordamerikas lebten im Einklang mit der Natur und respektierten diese sowie alle Lebewesen. Da sich das Leben der Indianer stark an den vier Jahreszeiten ausrichtete, beruht auch die indianische Astrologie hierauf.
Zudem wird ein indianisches Horoskop stark von der Tierwelt beeinflusst. Die Indianer beobachteten das Verhalten vieler Tierarten und nahmen ihre Beobachtungen auch in die indianische Astrologie mit auf. Generell beruht das indianische Horoskop eher auf der Verbundenheit von Mensch und Natur als auf rationalen Daten.
Indianisches Horoskop: Das indianische Medizinrad
Eines der bekanntesten Symbole des indianischen Horoskopes ist das Medizinrad anhand dessen das indianische Horoskop erstellt wird. Es versinnbildlicht das Gleichgewicht aller Energien des Kosmos.
Laut der Vorstellung der Indianer wird der Mensch in einen Kreis hineingeboren. Das indianische Medizinrad wird aus diesem Grund auch für eine Vielzahl an Zeremonien genutzt, die dem Menschen zu innerem Gleichgewicht und innerem Frieden verhelfen sollen.
Zusätzlich hierzu wird das Medizinrad für die Einordnung der Tierkreiszeichen des indianischen Horoskops genutzt. Der äußere Rand des Medizinrads wird Erdrad genannt.
Dieses Erdrad gliedert sich in 12 Teile, wobei jeder Teil stellvertretend für einen Geburtszeitraum steht. Diesem Zeitraum werden je eine Pflanze, ein Tier, eine Farbe und ein Mineral zugeordnet. Diese Einordnung ähnelt der Einordung in 12 Sternzeichen, wie sie aus der westlichen Astrologie bekannt ist.
Tierkreiszeichen des indianischen Horoskops
Die Tierkreiszeichen des indianischen Horoskopes werden auch als Totem oder Geburtstotem bezeichnet. Sie können grob mit den Sternzeichen der westlichen Astrologie verglichen werden. So entspricht jedes Tierkreiszeichen einem bestimmten Geburtszeitraum.
- Gans: 22. Dezember – 19. Januar
- Otter: 20. Januar – 18. Februar
- Wolf: 19. Februar – 20. März
- Falke: 21. März – 19. April
- Biber: 20. April – 20. Mai
- Hirsch: 21. Mai – 20. Juni
- Specht: 21. Juni – 22. Juli
- Lachs: 23. Juli – 22. August
- Braunbär: 23. August – 22. September
- Rabe: 23. September – 23. Oktober
- Schlange: 24. Oktober – 21. November
- Eule: 22. November – 21. Dezember
Im Gegensatz zu der uns bekannten westlichen Astrologie orientiert sich die Zuordnung zu den Tierkreiszeichen nicht anhand der Planeten und Sterne unseres Sonnensystems. Ähnlich wie in anderen Horoskopen werden den einzelnen Tierkreiszeichen jedoch bestimmte Eigenschaften zugeordnet.
Indianisches Horoskop: Eigenschaften der Tierkreiszeichen
Jedes Tierkreiszeichen des indianischen Horoskopes ist einem bestimmten Geburtszeitraum zugeordnet. Aus diesem Grund können sie auch mit den uns bekannten Sternzeichen verglichen werden und mit bestimmten Charakterzügen und Eigenschaften benannt werden. In den Klammern befindet sich die kalendarische westliche Entsprechung.
Eigenschaften der Sternzeichen der ersten Jahreshälfte
Die Gans (Skorpion) gilt als besonders ehrgeizig und entschlossen, zugleich aber auch als eigensinnig und schwermütig. Veränderungen steht sie skeptisch gegenüber.
Der Otter (Wassermann) hingegen ist ein wahrer Erfindergeist und strebt stets den Fortschritt an.
Da er zugleich sehr freiheitsliebend und unangepasst ist, wird er oft missverstanden. Der Wolf (Fische) zeichnet sich durch eine hohe Feinfühligkeit und Sensibilität aus. Zugleich ist aber gerissen und gerechtigkeitsliebend.
Falken (Widder) sind die geborenen Einzelgänger mit dem Hang zur Führungsperson. Zudem ist der Falke kreativ und unternehmungslustig.
Der Biber (Stier) ist sehr auf Sicherheit bedacht und wirkt deshalb oft unflexibel. Tatsächlich bevorzugt er es schlicht, wenn möglichst wenig Veränderung eintritt.
Der Hirsch (Zwilling) liebt es, mit anderen zu kommunizieren und ist loyal gegenüber seinen Freunden. Aus diesem Grund gilt er als das freundlichste und umgänglichste aller indianischen Tierkreiszeichen.
Merkmale im zweiten Teil des Zodiac
Der Specht (Krebs) hat einen ausgeprägten Hang zum Nestbau. Er ist ein absoluter Familienmensch, provoziert durch seine Launen jedoch auf öfter Streit.
Der Lachs (Löwe) geht stur seinen Weg im Leben und lässt sich hiervon nicht abbringen. Dabei handelt er aber niemals zum Nachteil seiner Mitmenschen. Mitunter hat der Lachs jedoch einen Hang zur Arroganz.
Der Braunbär (Jungfrau) ist besonders ordnungsliebend, teils bereits mit der Neigung zur Pedanterie. Im tiefsten Herzen schlummert jedoch ein Romantiker.
Laut dem indianischen Horoskop ist der Rabe (Waage) das diplomatischste aller Tierkreiszeichen. Er kann besonders gut vermitteln und Streit schlichten. Aus diesem Grund gilt er auch als besonders intelligent, obwohl er manchmal etwas blauäugig an die Dinge herangeht.
Der Schlange (Skorpion) wird nachgesagt, geheimnisvoll und verschlossen zu sein. Sie versteckt ihre wahren Gefühle und Beweggründe, weshalb sie als nahezu unergründlich gilt.
Die Eule (Schütze) ist weithin das Symbol für Weisheit, so auch im indianischen Horoskop. Aus diesem Grund besetzen Eulen meist ranghohe Positionen. Ihnen wird jedoch auch nachgesagt, ihre Mitmenschen zu sehr zu dominieren.
Die Elemente im indianischen Horoskop
Neben den als Totem bekannten Tierkreiszeichen spielen auch die vier Elemente eine große Rolle im indianischen Horoskop. Die Indianer sprechen ihnen eine Antriebskraft zu. Aus diesem Grund wird jedem Menschen anhand seiner Geburt eines der Elemente zugeordnet, mit welchem er Zeit seines Lebens verbunden bleibt.
- Das Element Feuer steht für den spirituellen Geist. Ihm werden Kreativität und Tatendrang zugeordnet. Die Tierkreiszeichen Falke, Eule und Lachs stehen im Element des Feuers.
- Das gegensätzliche Element Wasser hingegen versinnbildlicht die innere Gefühlswelt sowie Ruhe und Gelassenheit. Zudem gelten die im Element des Wassers geborenen Tierkreiszeichen Specht, Wolf und Schlange als besonders sensibel und empathisch.
- Das Element der Erde symbolisiert die Körperlichkeit, die Ordnung und Beständigkeit. Die indianischen Tierkreiszeichen Biber, Braunbär und Gans werden dem Element der Erde zugeordnet.
- Im Gegensatz hierzu zählen Hirsch, Otter und Rabe zum Element Luft. Sie stehen für Intelligenz und Verstand.
Indianisches Horoskop: Clans
Jedem der vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – werden je drei Tierkreiszeichen zugeordnet. Diese drei Tierkreiszeichen zählen zu einem sogenannten Clan. Bei einem Clan handelt es sich um eine Art der Familie, so dass je drei Tierkreiszeichen miteinander verbunden sind.
Entsprechend der vier Elemente gibt es in der indianischen Astrologie vier Clans:
- Habicht-Clan: Alle Tierkreiszeichen des Elementes Feuer (Falke, Eule, Lachs) gehören zum Habicht-Clan.
- Schmetterlings-Clan: Dem Schmetterlings-Clan werde alle Tierkreiszeichen des Elements Luft zugeordnet (Hirsch, Otter, Rabe)
- Schildkröten-Clan: Dem Schildkröten-Clan gehören alle Tierkreiszeichen des Elementes Erde an (Biber, Braunbär, Gans).
- Frosch-Clan: Das Wassertier Frosch symbolisiert als Clan-Tier alle Vertreter des Elementes Wasser (Specht, Wolf, Schlange).
Die indianische Astrologie besagt, dass die Tierkreiszeichen innerhalb eines Clans ihr gesamtes Leben miteinander verbunden sind und auf besondere Art und Weise miteinander harmonieren.
Indianisches Horoskop: Wind
Zusätzlich zu den vier Elementen kommt auch dem Wind in der indianischen Astrologie eine besondere Rolle zu. Der Wind symbolisiert die vier Himmelsrichtungen. Er teilt den Tierkreis in vier identisch große Teile. Jeder Himmelsrichtung sind drei Tierkreiszeichen zugeordnet.
Dabei steht die Windrichtung für besondere Erfahrungen und Erkenntnisse, die ein Mensch im Laufe seines Lebens erfahren muss. Somit besitzt jedes Tierkreiszeichen seine eigene Herausforderung im Leben.
Im Frühling überwiegt der Ostwind, welcher die Spiritualität symbolisiert. Ihm werden die Tierkreiszeichen Falke, Hirsch und Biber zugeordnet. Im Sommer ist der Südwind vorherrschend, welcher Sinneseindrücke unterstützt.
Dieser beeinflusst vor allem die Tierkreiszeichen Specht, Braunbär und Lachs. Im Herbst bringt der Westwind Weisheit und Erkenntnisse für die Zeichen Schlange, Eule und Rabe. Im Winter unterstützt der Nordwind Gans, Wolf und Otter bei einem inneren Erneuerungsprozess.
Der Donnervogel im indianischen Horoskop
Der Donnervogel ist laut der indianischen Mythologie ein mächtiges Fabelwesen. Je nach Schilderung wird seine äußere Erscheinung mit der eines Raben oder auch mit der eines Adlers oder eines Truthahns verglichen.
Aufgrund seiner Zerstörungskraft wurde der Donnervogel von den Indianern gefürchtet und respektiert. Mit dem Schlag seiner Flügel konnte der Donnervogel gewaltige Stürme und Gewitter auslösen. Je nach Darstellung besteht sein Rumpf aus Gewitterwolken und seine Klauen und Schnabel aus Blitzen. Vereinzelt galt er aber auch Regenspender und somit als Lebensretter.
Aufgrund seiner großen Macht wurde der Donnervogel von nahezu allen Indianerstämmen verehrt. Besonders häufig findet man Darstellungen des Donnervogels an der Spitze des Marterpfahls.