Was ist Leidenschaft?

Was ist Leidenschaft?

Die Frage, was Leidenschaft ist, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Leidenschaft kann sich auf ein Hobby beziehen, welches leidenschaftlich betrieben wird. So gibt es etwa leidenschaftliche Musiker oder leidenschaftliche Sportler. In diesem Zusammenhang wird häufig auch von Passion anstelle von Leidenschaft gesprochen. Leidenschaft kann sich aber auch auf Leidenschaft in einer Beziehung, d. h. auf romantische Emotionen beziehen.

Die Wissenschaft definiert Leidenschaft als heftige und ungestüme Emotionen, die von der Vernunft kaum oder gar nicht gezügelt werden können. In Liebesbeziehungen kann sich Leidenschaft vor allem durch starke Liebesgefühle wie Zuneigung oder Liebe sowie erhöhter Begierde auszeichnen.

Leidenschaftliche Liebe in Beziehungen

Wenn man sich fragt, was Leidenschaft ausmacht, verbindet man diese meist mit der romantischen Liebe. Dies liegt darin begründet, dass Leidenschaft im Rahmen einer Liebesbeziehung oft besonders ausgeprägt auftritt. Mit Leidenschaft in einer Beziehung können sowohl die Liebesgefühle füreinander gemeint sein als auch das gegenseitige körperliche Begehren.

Menschen, die ein erfülltes Sexleben haben, sprechen oft von leidenschaftlichem Sex. Wenn man von leidenschaftlichem Sex spricht, ist jedoch selten die reine körperliche Befriedigung gemeint. Vielmehr wird ein leidenschaftliches Sexleben als besonders intensiv für alle Beteiligten beschrieben. Die Partner scheinen alles um sich herum zu vergessen und sich einander ganz hinzugeben.

Die meisten Menschen, die sich in einer Beziehung befinden, verspüren auch eine körperliche Leidenschaft füreinander. Zudem existieren jedoch auch Liebesbeziehungen, die ohne körperliches Begehren auskommen. Auch führen viele Menschen leidenschaftliche sexuelle Beziehungen oder Affären miteinander, welche zwar von Leidenschaft geprägt sind, jedoch keinerlei romantischen Charakter haben.

Auch romantische Filme thematisieren häufig das Thema der leidenschaftlichen Liebesbeziehung. Die meisten Romantikfilme führen durch ein stetiges Auf-und-Ab letztlich zum Happy End. In den meisten Fällen entsteht am Ende ein glückliches Paar, wobei die Liebe mit einem leidenschaftlichen Kuss des Paares besiegelt wird.

Wozu führt Leidenschaft?

liebe-ist-der-hoechste-antrieb-leidenschaft-ist-passionAbseits von der Leidenschaft in einer Beziehung, wird Leidenschaft heute meist mit einer stark ausgeprägten Begeisterung für etwas assoziiert. In diesem Zusammenhang ist der Begriff Leidenschaft meist positiv konotiert, da die Leidenschaft für etwas auch als innerer Antrieb betrachtet werden kann.

Wenn man von Tätigkeiten spricht, welche mit bzw. aus Leidenschaft betrieben werden, hört man vereinzelt auch den Begriff Passion. Dieser Begriff entstammt der christlichen Theologie. Im Christentum wird hierunter vor allem der Leidensweg Jesu verstanden, d. h. sein Leiden bis hin zum Tod infolge der Kreuzigung durch die Römer.

Wer etwas mit Leidenschaft betreibt, muss sich ebenso wie jeder andere anstrengen, um seine Ziele zu erreichen. Infolge der inneren Begeisterung scheint es jedoch leichter, das angestrebte Ziel zu erreichen. Dabei ist Leidenschaft nicht auf bestimmte Bereiche oder Tätigkeiten beschränkt, sie findet sich nahezu überall.

So gibt es etwa:

  • leidenschaftliche Sammler
  • leidenschaftliche Musiker
  • leidenschaftliche Sportler
  • leidenschaftliche Tierschützer
  • leidenschaftliche Sänger

Leidenschaft kann man nahezu in jedem Bereich entwickeln. Sofern etwas regelmäßig mit Begeisterung und aus eigenem innerem Antrieb betrieben wird, lässt sich von Leidenschaft sprechen. Aus diesem Grund werden auch Hobbies oft als Leidenschaft bezeichnet – eine Tätigkeit, mit der man sich freiwillig und begeistert beschäftigt.

Was ist krankhafte Leidenschaft?

Während Leidenschaft in Form eines inneren Antriebs als etwas positives betrachtet wird, kann eine übergesteigerte Leidenschaft jedoch auch negative Ausmaße annehmen. Wenn die Leidenschaft nicht mehr kontrolliert und gezügelt werden kann, spricht man von krankhafter Leidenschaft.

So kann sich etwa eine Leidenschaft für Sport so sehr steigern, dass zu einer Form der Sucht ausartet. Betroffene betreiben übermäßig viel Sport und beschäftigen sich fast nur noch mit diesem Thema.

Eine übersteigerte Leidenschaft lässt sich vereinfacht gesagt daran erkennen, dass die Gedanken einer Person nur noch um dieses Thema kreisen. Bereits der Wortursprung des Wortes gibt hierauf einen Hinweis. Der Begriff „Leidenschaft“ setzt sich zusammen aus „Leiden“ und „schaffen“, so dass die Leidenschaft stets mit Leid verbunden zu sein scheint. Diese Bedeutung ist heutzutage zwar selten geworden, kann bei krankhafter Leidenschaft aber weiterhin auftreten.

Leidenschaft als innerer Antrieb bringt uns dazu, gewisse Dinge zu begehren und zu tun. Vor allem bei Nichterreichen des Ziels kann die Leidenschaft jedoch zum Verhängnis werden. Besonders häufig tritt eine solche krankhafte und übersteigerte Leidenschaft in Zusammenhang mit der romantischen Liebe auf. So kann etwa unerwiderte Liebe die Leidenschaft verstärken. Schlimmstenfalls kann die einst positive Leidenschaft einer Person gegenüber in Hass und Rachegefühle umschlagen.

Krankhafte Leidenschaft ist das, was Leiden schafft

Bei krankhafter Leidenschaft steigert sich der Betroffene immer weiter in diese hinein. Die Zurückweisung wird deshalb als umso schwerwiegender und schmerzvoller empfunden. Diese Emotionen können so stark werden, dass die Person nahezu vollständig von ihnen beherrscht wird. In diesem Fall spricht man häufig auch von Begierde.

Eine solche Besessenheit kann auf Dauer manisch werden und auch zu verbalen oder körperlichen Attacken auf die einst geliebte Person führen. In diesem Fall erhält der ehemalige Partner etwa Liebes- oder Drohbriefe, auch Bitten um Kontaktabbruch werden meist ignoriert. Vereinzelt kommt es zu Stalking, wobei dem ehemaligen Partner aufgelauert wird, so dass dieser sich verfolgt fühlt.

Auch der Betroffene erlebt diese Besessenheit als negativ und leidet darunter. Ohne professionelle Hilfe finden die meisten Personen jedoch keinen Ausweg mehr aus dieser Situation.