Akupunktur Stift – Anwendung und Tipps für den Akupunkturstab

Die Kunst der Akupunktur ist seit 2500 Jahren ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Längst hat sie sich auch in unseren Breitengraden als echte Alternative zur westlichen Schulmedizin etabliert.

Die klassische Akupunktur hat sich aus der Lehre von Yin und Yang entwickelt, in der das Ungleichgewicht dieser beiden Kräfte als Krankheitsauslöser gilt. Ergänzt wurde sie durch die Fünf-Elemente-Lehre und die Lehre von den Meridianen.

Wirkung und Anwendung von Akupunktur

Im Zentrum der Akupunktur steht die Lebensenergie des Körpers – das „Qi“ (gesprochen: „Chi“). Sie fließt als Netzwerk von Energie auf den sogenannten Meridianen durch den Körper und steuert alle Körperfunktionen. Ist der Energiefluss gestört, so entstehen Krankheiten, die mittels Akupunktur bekämpft werden können.

Insgesamt gibt es zwölf Hauptmeridiane, die in Yin- und Yang-Meridiane unterschieden werden. Außerdem existieren noch acht außerordentliche Meridiane, welche man als Extrameridiane bezeichnet. Zu den Yin-Meridianen zählen jene auf der Vorder- bzw. Innenseite des Körpers, beispielsweise der Herz- oder Nierenmeridian. Yang-Meridiane wie der Magenmeridian liegen auf der Rück- bzw. Außenseite.

Die Yin- und Yang-Meridiane mit ihren 361 Akupunkturpunkten sind miteinander verbunden. Jeder einzelne beeinflusst das Wohlbefinden auf seine spezifische Art und Weise. Dadurch ist es dem Akupunkteur möglich, mit gezielter Stimulation der verschiedenen Akupunkturpunkte Beschwerden effektiv zu bekämpfen.

Ablauf einer Behandlung mit Akupunkturstab oder Nadeln

Je nach eigenem Schmerzempfinden und Einsatzgebiet kommen verschiedene Nadeln für die Behandlung in Frage. Sie variieren in Gewicht, Dicke, Schliff und Beschichtung. Der Akupunkteur sollte entweder sterile Nadeln verwenden oder die entsprechenden Körperstellen desinfizieren.

Zu Beginn analysiert der Therapeut den Befund des Patienten, wählt die Behandlungspunkte auf den Meridianen und sucht die passenden Nadeln aus. Danach sticht er die Nadeln präzise in die ausgewählten Punkte, um diese zu stimulieren. Üblicherweise verbleiben diese für 20-30 Minuten im Körper.

Die Behandlungsphasen im Überblick:

  • Analyse (Phase 1): Der Akupunkteur oder Arzt erfragt in einem Anamnesegespräch die Vorgeschichte des Patienten, sowie aktuelle Beschwerden und analysiert die medizinischen Befunde aus vorherigen Arztbesuchen.
  • Auswahl der Akupunkturstellen (Phase II): Auf Grundlage der Meridianenlehre und akuten Schmerzpunkten werden entsprechende Akupunkturstellen gewählt.
  • Wahl der Akupunkturnadeln (Phase III): Zur Wahl stehen verschiedene Nadeln, die in Dicke, Schliff oder Gewicht variieren. Werden Kinder behandelt, kommen besonders dünne, kaum spürbare Nadeln zum Einsatz, welche so dünn wie ein Haar sind und mittels eines Plastikröhrchens gesetzt werden. Auch Erwachsene können auf diese Nadeln zurückgreifen.
  • Die Behandlung selbst (Phase IV): Die Nadeln werden an den zuvor gewählten Punkten eingestochen und sitzen dort für 20-30 Minuten. Der Akupunkteur verstärkt die Wirkung bei Bedarf durch erwärmte Nadeln, Drehen oder Auf- und Abwärtsbewegungen.

Anfangs können leichte Schmerzen auftreten, welche bei fortschreitender Behandlung einem angenehmen Schwere- oder Wärmegefühl weichen. Therapeuten können die Nadeln zuvor erhitzen, bei der Behandlung drehen oder auf und ab bewegen, um den gewünschten Effekt zu verstärken.

In jedem Fall sollte der Patient mit einer positiven Einstellung an die Behandlung herangehen, um sich entspannen zu können. Viele Akupunkteure richten ihre Behandlungsräume gezielt so ein, dass eine entspannte Wohlfühlatmosphäre geschaffen wird.

Elektrische Akupunktur-Stifte für Zuhause

Akupunktur-Stift-Anwendung-und-tippsDer größte Unterschied bei elektrischen Akupunktur-Stiften zu einer traditionellen Akupunktur ist zum einen die Schmerzfreiheit, die bei dem Einsatz von Akupunkturnadeln nicht immer gegeben ist. Zum anderen der deutlich niedrigere Preis, welcher lediglich bei 12 bis 70 Euro auf Amazon liegt und den Preis einer einzelnen Behandlung unterschreitet.

Akupunktur-Stifte ermöglichen eine Behandlung von Schmerzen in heimischer Atmosphäre – entspannt, schmerzfrei und kostengünstig. Dabei werden die gleichen Punkte wie bei der klassischen Akupunktur stimuliert.

Bei folgenden Beschwerden oder Schmerzen kann der elektrische Akupunkturstab Abhilfe schaffen:

  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Müdigkeit und Lustlosigkeit
  • Sportverletzungen
  • Muskelkater
  • Chronische Schmerzen

Im besten Fall verzögert sich nicht nur der Einsatz von Medikamenten, sondern wird gänzlich verhindert. Darüber hinaus eignet sich der elektrische Akupunkturstab besonders für Menschen, die Probleme mit Nebenwirkungen von Medikamenten haben oder diese grundsätzlich vermeiden wollen.

Tipps bei der Auswahl des richtigen Akupunkturstabes

Das Angebot ist vielfältig und sollte sorgsam mit den eigenen Kriterien abgeglichen werden. Man sollte darauf achten, dass das Gerät mit einer Anleitung für den Akupunktur-Stift und die verschiedenen Aufsätze, sowie mit einer Karte für die Meridiane geliefert wird.

Elektrische Akupunktur-Stifte werden immer in einem Set mit unterschiedlichen Aufsätzen angeboten. Deren Einsatzgebiet variiert von Hautverschönerung über Massage und Entspannung bis hin zur Schmerzlinderung. Es gibt fast nichts, was nicht mit der heimischen Akupunkturtherapie behandelt werden kann.

Die meisten Geräte haben darüber hinaus einige hilfreiche Funktionen. Der Anwender kann selbst die Intensität und Frequenz wählen und so die Behandlung seinem eigenen Schmerzempfinden anpassen. Nützlich ist außerdem eine automatische Erkennung von Meridianenergiepunkten.

Für zusätzliche Sicherheit sorgt eine automatische Abschaltfunktion, welches eine Überhitzung des Gerätes verhindert. Unabhängig davon für welches Produkt man sich entscheidet, sollte man auf eine CE-Zertifizierung achten. Diese ist für Medizinprodukte essentiell und gewährleistet einen Schutz für die Gesundheit.

Erfahrungen und Anwendungsbeispiele von Nutzern von Akupunktur-Stiften

Die individuellen Erfahrungen mit Akupunktur-Stiften sind so vielfältig wie die Anwender selbst. Für einige ist der Stift der perfekte Begleiter im Alltag, für andere hingegen ist ein Akupunkturstab der erste Griff in der Not.

Über eines sind sich die Nutzer jedoch einig – es wirkt! So berichten viele begeistert über Erfolge, die bisher nicht mit konventioneller Behandlung durch Ärzte oder Medikamente erreicht werden konnten.

Wo Medikamenten an ihre Grenzen gelangen, kann die Akupunktur für zwischendurch wahre Wunder bewirken. Sie ist perfekt dafür sowohl kleine Alltagsprobleme als auch langwierige Leidensgeschichten zu lösen.

Linderung von akuten Krankheiten durch Akupunkturstifte

In stressigen und schnelllebigen Zeiten hat ein Großteil der Deutschen mit Nacken- und damit verbundenen Kopfschmerzen zu kämpfen. Ein regelmäßiger Einsatz des Akupunktur-Stiftes beugt nicht nur vor, sondern führt zu einer schnellen und natürlichen Linderung der Schmerzen.

Einige Nutzer berichten auch, dass sie sogar individuelle Leiden behandeln können. Ein bezeichnendes Beispiel hierfür sind kribbelnde Füße aufgrund von Diabetes. Hier konnte der Stift innerhalb von 15 Minuten Abhilfe verschaffen und der Anwenderin zu einem ruhigen und entspannten Durchschlafen verhelfen – und das bei einer 1-minütigen Anwendung.

Das sagt die Wissenschaft zu Akupunkturstäben

Die Wirksamkeit von Akupunkturbehandlungen ist für etliche Anwendungsfälle wissenschaftlich belegt. Sogar eine Linderung von Übelkeit und Erbrechen in Folge von Operationen oder Chemotherapien ist wissenschaftlich belegt.

Stiftung Warentest hat eine eigene Literaturstudie in ihrem Ratgeber „Die Andere Medizin“ veröffentlicht und dabei zahlreiche gesundheitliche Probleme gefunden, bei denen die Wirksamkeit der Akupunktur wissenschaftlich gesichert ist. Darunter zählen Rückenschmerzen, Zahnschmerzen, allgemeine und Schwangerschaftsübelkeit, Kniegelenkarthrose und viele weitere.

Fazit

Nahezu jeder kann in einem Akupunkturstift einen wahren Alltagshelden für sich entdecken, ob für die Bekämpfung chronischer Schmerzen, lästiger Nacken- und Kopfschmerzen oder für einen entspannten Schlaf. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, da die niedrigen Anschaffungskosten kein großes Risiko mit sich bringen.