Feen Namen

Feen sind Bewohner der Anderswelt, einem Feenreich, einem Reich der Träume hinter dem Schleier oder den Nebeln dieser Welt. Der Zugang liegt hinter Feenhügeln, Feenkreisen, die im keltischen Sidhe heißen. Noch immer gibt es in Island staatliche Feenbeauftragte, die vor dem Bau eines neuen Hauses dort die Umgebung auf Feen überprüfen.

Die Feen zählen zur niederen Mythologie und sind eng verwandt mit Hausgeistern, Kobolden und anderen Naturgeistern, die zwischen dieser und der transzendenten Welt unterwegs sind. Feen sind zudem verbunden mit den Wesenheiten Elfen und Alben sowie der Wilden Jagd mit denen sie ihre Sphären teilen. An besonderen Orten und Tagen kann sich dieser Schleier auflösen und ihnen laut dem Volksmund Zugang zu der Welt der Menschen gewähren.

Schöne Feennamen entstammen dem Keltischen und Romanischen

Die meisten schönen Feennamen entstammen der keltischen Mythologie sowie den romanischen Sprachen. Gerade in Großbritannien ist der Glaube an Feen heute noch weit verbreitet und hat großen Einfluss auf das Denken der dortigen Menschen. Viele der bekanntesten Feenwesen stammen aber aus Frankreich sowie den deutschen Grenzlanden. Die meisten Feennamen sind weiblich, da der Verführungsaspekt der Wesenheit im Vordergrund steht.

Bekannte Feennamen aus Europa:

  • Titania
  • Esterelle
  • Fanferlüsch
  • Karabossa
  • Maliure
  • Melusine
  • Loreley
  • Morgana
  • Oberon bzw. Auberon
  • Alberich
  • Erlkönig

Es ist schwierig die Namen von verschiedenen Geistwesen strikt zu trennen, da die Arten miteinander verschmelzen und ineinander übergehen. So sind manche Feen andere übernatürliche Wesen oder Zauberer bzw. Hexen in manchen Regionen, während sie in anderen den Elfen oder dem Wilden Volk angehören.

Manche Feen wie die Melusine oder die Loreley gleichen auch eher Meerjungfrauen bzw. Sirenen. So sollen sie über den Fischschwanz, aber auch die Flügel von Fledermäusen bzw. Vögel aufweisen. Auch hier steht der Aspekt der Verführung, der Jugendlichkeit und Schönheit im Vordergrund. Eine besonders gute Inspirationsquelle sind Shakespeares Mitternachtstraum sowie Goethes Faust zweiter Teil.

Edle Feennamen und ihre Bedeutung

feennamen-aus-sagen-und-legendenDie meisten Feennamen haben eine bestimmte Bedeutung verbindet man mit ihnen doch Eigenschaften, Fähigkeiten und Taten mit den ursprünglichen Namensträgern. Nachfolgend befindet sich daher eine kurze Beschreibung, über die Bedeutungen und Eigenschaften ausgewählter Feennamen – auch für die Namensgebung für Kinder.

  • Titania: Titania ist die Frau des Oberon bzw. des Alberichs, damit kommt ihr die Funktion der Königin aller Elfen, Alben, Feen usw. zu. Besonders prominent tritt sie in Shakespeares „Sommernachtstraum“ auf. Die Feenkönigin ist als besonders schöne, edle und überaus zaubermächtige Frau beschrieben, denen ein sterblicher Mann nicht widerstehen kann.
  • Esterelle: Dieser Name gehört zu einer Fee, die in Frankreich, der Provence beheimatet ist und dort hilfesuchenden Frauen einen Trank verabreicht, um sie wieder fruchtbar zu machen. Als Dank wurden seit dem Jahr 1300 auf einem der Fee zugeordneten Altar Opfergaben gebracht.
  • Fanferlüsch: Der Name der Fee stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie Flitterkram. Sie zählt zu den bösen Feenwesen. Die Fee kann ihre Gestalt verändern, die Sprache ihrer Opfer rauben und setzt mit großer Macht ihre Rache an denen um, die sie verschmähen.
  • Karabossa: Manchmal auch als Carabosse geschrieben, ist ein häufiger Name für die böse Fee aus Dornröschen. Sie wird beschrieben, als grausiges Ungeheuer mit großem Höcker, schielenden Augen, einer schwarzen Haut sowie einem großen Kropf. Sie spielt eine wichtige Rolle in französischen und englischen Erzählungen des 17. und 18. Jahrhunderts.
  • Melusine: Melusine ist eine Wasserfee und nimmt sich trotz des Verbots der Ehe mit einem Menschen einen Ritter zum Mann. Dieser darf sie jedoch niemals in ihrer Feengestalt sehen, da sie sich während des Badens in ein Mischwesen aus Mensch und Schlange / Fisch verwandelt. Eines Sonntagabends bricht der Ritter jedoch das Tabu und sie muss ihn dafür verlassen.
  • Loreley: Basiert auf einem Rheinmärchen von Clemens Brentano aus der Romantik. Die schöne Nixe galt in seinem Godwi Roman als Zauberin, die am Loreley Felsen am Rhein Schiffer durch das Echo ihrer Worte in ihr Verderben lenkte.
  • Morgana: Morgana oder auch Morgan La Fey war eine Fee oder eine Zauberin aus dem weiteren Kreis der Artussage. Sie war entweder die Herrin von Avalon, dem mythischen Reich der Anderswelt der keltischen Sagen oder die Schülerin des Zauberers Merlin, die ihren Meister jedoch betrog und mit Artus den gemeinsamen Sohn Mordred zeugte, der Artus töten sollte.
  • Oberon bzw. Auberon: Gleich ob englisch oder französisch in dieser Inkarnation ist er der Elfen- bzw. Feenkönig und herrscht dort über ein Land der Träume und ewiger Schönheit mit seiner Frau Titania. Anders als in der Variante des Alberichs fehlen hierbei alle Elemente, die in der Regel zwergischen Naturgeistern zugeordnet werden.
  • Alberich oder Ortnit: Der König der Alben ist die deutsche Variante, der Anführer der Wilden Jagd und Hüter des Nibelungenhortes. Er verfügt über den Tarnmantel und ist eine prominente Figur in Richard Wagners „Ring der Nibelungen“.

Dies sind nur einige Beispiele für prominente und besonders edle Namen und Feen und Elementargeistern der niederen Mythologie. Des Weiteren werden heutzutage viele ältere keltische Namen mit Feen und/oder Feenwesen verbunden. Feen spielen besonders in Romanen und Erzählungen eine Rolle, vor allem in Werken der Romantik.

Aber man muss sich nicht nur allein auf den zentraleuropäischen sowie inselkeltischen Raum beschränken, eine besondere Verbreitung an ähnlichen Naturgeistern findet man auch in Griechenland, dem nahen Osten sowie in den märchenhaften Geschichten aus Tausend und einer Nacht.

Wo findet man schöne Feennamen?

Eine besonders gute Quelle für Feennamen sind Enzyklopädien der niederen Mythologie oder Nachschlagewerke, die sich auf Feen direkt spezialisiert haben und die Begriffsgeschichte der einzelnen unterschiedlichen Namen auflisten und kurz wiedergeben.

Viele weitere Namen lassen sich im Netz entdecken, obwohl hierbei die Gefahr besteht, dass dort elfische und elbische (im Sinne von tolkienschen) Namen miteinander verschmelzen. Eine Rolle spielt dabei auch die moderne Fantasy-Literatur, in der regelmäßig neue Namen von den Autoren kreiert werden, die auf keine Überlieferungstradition zurückgehen müssen.